Das Schöllkraut

Seit der Antike rühmen die Verfasser wichtiger Kräuterbücher die Wirkung des Schöllkrauts auf Leber, Galle und Niere und sie verwenden es wie ein Allheilmittel bei Augenkrankheiten.

Der Name Schwalbenwurz geht zurück auf Aristoteles: Chelidon bedeutet im Altgriechischen Schwalbe und der große Arzt berichtete, dass Schwalbenmütter ihren Jungen das Kraut über die Augen streichen, damit sie die Augen öffnen und gut sehen können. Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet Coeli donum das Geschenk des Himmels. Alchemisten gaben dem Kraut diesen Namen, weil sie darin die Kraft der Sonne erkannten und Gold daraus gewinnen wollten.

Volkstümliche Namen wie Augenkraut, Augenwurz, Augenklar oder Augenblätter zeugen von der Verwendung des Schöllkrauts als Augenpflanze. Lichtkraut und Lichtwurz verweisen darauf, dass es in alten Zeiten den Stalltieren den „Lichtschock“ genommen habe, als sie nach einem langen Winter wieder ans helle Tageslicht kamen. Außer als Leberund Gallemittel wurde es in der Volksmedizin als Augenmittel eingesetzt. Es half bei Sehschwäche, Nachtblindheit, Grauem Star, Flecken auf der Hornhaut und Bindehautentzündung. Auch wenn heute unsere Augen aufgrund der Bildschirmarbeit strapaziert sind, bringen Augentropfen mit Schöllkraut (aus der Apotheke) Erleichterung, regen die Sekretion von Tränenflüssigkeit an und befeuchten die zu trockene Bindehaut.

Soforthilfe bei müden und strapazierten Augen

Bereiten Sie sich einen Aufguss aus 1 TL Schöllkrautblättern auf 150 ml Wasser und lassen ihn 10 Minuten lang zugedeckt ziehen. Wenn er ausreichend abgekühlt ist, tauchen Sie für jedes Auge ein Wattepad in die Flüssigkeit, drücken es leicht aus und legen es für 10 Minuten auf die geschlossenen Augenlider. Das beruhigt und erfrischt die Augen und fördert auch das innere Sehvermögen. Als Soforthilfe bei müden Augen legen Sie ein frisches Schöllkrautblatt auf die geschlossenen Augenlider und gönnen sich und ihren Augen 10 Minuten Pause.